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„JenaVsVirus“-Camp endet mit 17 Anti-Corona-Ideen

Netzwerk JENA Digital und Stadtgesellschaft entwickeln lokale Lösungen für Krise

 

Mehr als 180 Teilnehmende, 27 Herausforderungen und 17 konkrete Projektideen und Umsetzungsvorschläge – so lautet das überaus erfolgreiche Fazit des Jenaer Digitalcamps „JenaVsVirus“. Vom 14. bis 18. April hatte die Jenaer „Community“ gemeinsam online lokale Antworten auf die spezifischen Herausforderungen der Corona-Krise entwickelt. Organisiert wurde das Camp vom Netzwerk JENA Digital, das bei der Wirtschaftsförderung Jena (JenaWirtschaft) angesiedelt ist.

„Wir sind als Orga-Team völlig überwältigt von dem großartigen Einsatz aller Beteiligten“, so Domenique Dölz, Initiator des Projekts und Clustermanager Digitalwirtschaft bei der Wirtschaftsförderung. „Mit dem #JenaVsVirus-Camp haben wir einen echten digitalen Beteiligungsprozess für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt geschaffen. Unser Ziel war es, gemeinsam pragmatische Lösungen für unsere Stadt zu finden, die schnell umgesetzt werden können.“ Im Mittelpunkt standen  fünf Themenfelder: Gesundheit – Wirtschaft und Arbeit – Ernährung, Versorgung, Fürsorge – Verwaltung, Digitalisierung, Daten sowie Bildung und Kultur. Die Idee zum Jenaer Camp war in Anlehnung an den Hackathon „WirVsVirus“ der Bundesregierung entstanden; die Vorbereitungszeit der Jenaer Variante war mit einer Woche ähnlich kurz.

Insgesamt reichte die Jenaer Community 27 „Challenges“ – Herausforderungen – ein, denen sich die mehr als 180 „Camper“ stellten, um in interdisziplinären Teams gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln. Über Videochats, Telefonkonferenzen, eine spezielle Hackathon-Plattform und weiteren digitalen Kommunikationstools konnten die Teilnehmenden untereinander effizient zusammenarbeiten. Eine hochrangig besetzte 10-köpfige Jury aus Vertretern der Jenaer (Digital-)Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung analysierte am Finaltag, wie innovativ und umsetzbar die Ideen sind und kürte kurzerhand alle 17 Projekte zu Gewinnern. Vom digitalen Klassenzimmer über eine digitale Vermittlungsplattform für ehrenamtliches Engagement der Bürgerstiftung, virtuelle Besuche Jenaer Museums- und Kultureinrichtungen, eine Gutschein-Plattform für Gastronomen, Einzelhändler und Dienstleistungsbetriebe bis hin zu einer digitalen Lösung für das Fallmanagement des Gesundheitsamtes für Corona-Infizierte – diese und viele weitere kreative Lösungen wurden erarbeitet. Alle 17 Projekte werden JENA Digital und JenaWirtschaft ab Montag (20.04.) nacheinander vorstellen.

Begleitet wurde das Camp durch ein umfangreiches Online-Programm zu Kreativitätstechniken, Experten-Mentoring, Yoga, Fitness-Training, Kulturbeiträgen von der Brass Band Blechklang oder dem Poetry-Slammer Friedrich Hermann. Den Party-Abschluss  bildete ein Live-Streaming-Konzert der Initiative „Zwo20“ – der Zusammenschluss der Jenaer Kulturschaffenden in Jena. „Diese Form des ehrenamtlichen Engagements ist unbezahlbar, als kleine Geste unseres Dankes erhalten deshalb alle Beteiligten ein ‚Klub-Soli-Ticket‘ der Initiative“, so Wilfried Röpke, Geschäftsführer der Jenaer Wirtschaftsförderung.

Das Fazit aus Sicht der Organisatoren? „Ein riesengroßes Dankeschön an alle für das unfassbare Engagement der letzten Woche“, so Clustermanager Dölz. „Für die kreativen Ideen, die innovativen Lösungsvorschläge, und vor allem für dieses wunderbare Miteinander, dass die ganze Community mit Leben gefüllt hat – und das trotz räumlicher Distanz.“

Die eigentliche Arbeit beginne nun erst, weiß auch Benjamin Koppe, der als Jenaer Dezernent für Digitalisierung die Schirmherrschaft für das Projekt innehat: „Ziel ist es, die herausragenden Ideen für unsere Stadtgesellschaft schnellstmöglich nutzbar zu machen, damit ein echter Mehrwert für alle entsteht.“ Die neue JenaVsVirus-Community stehe allen offen, denn in der nun folgenden Umsetzungsphase suchen die Initiatoren für ihre Teams weiterhin nach Mitstreitern.

Einen besonderen Dank richten die Veranstalter an alle offiziellen Unterstützer des Festivals: Digitalunternehmen wie Accenture oder rooom AG, Dienstleister wie PVS Veranstaltungsservice, städtische Partner wie Stadtverwaltung, JenaKultur und Kommunale Immobilien Jena (KIJ), die Friedrich-Schiller-Universität Jena, sowie Jenaer Vereine, Agenturen und Freiberufler, die alle ihre jeweiligen Kompetenzen eingebracht haben. „Es hat sich eine unglaublich positive Sogwirkung entwickelt“, so Clustermanager Dölz. „Wir alle gegen das Virus und gemeinsam für Jena.“

Alle Infos und Hintergründe auf:

www.jenavsvirus.de