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Fahrt in den Süden

Jenaer Bus-Liniennetz mit dem Fahrplanwechsel zum 14. Dezember erweitert

Zeitgleich mit dem europäischen Fahrplanwechsel beim Zugverkehr erfolgt in diesem Jahr erstmalig auch der Fahrplanwechsel beim Jenaer Nahverkehr. Mit dem Wechsel am Sonntag, 14. Dezember, verbessert das Verkehrsunternehmen sein Angebot. Dieses beinhaltet vor allem die von Bürgern, Politik und Wirtschaft lang ersehnte Erweiterung des Bus-Liniennetzes in den Süden der Stadt Jena.

In einem gemeinsamen Pressetermin informierten heute, Mittwoch, 26. November, der Jenaer Nahverkehr, die Stadt Jena, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Jena-Süd (IGJS) über die Hintergründe und die Bedeutung der Liniennetz-Erweiterung. Auf einer Fahrt entlang des erweiterten Liniennetzes wurden weitere Details zu den neuen Bus-Linien, den neuen Routen und den neuen Haltestellen erläutert.

„Alle wollen immer schneller von A nach B gelangen. Und das bequem. Damit alles ‚in Bewegung‘ bleibt, benötigen wir eine gute und effiziente Infrastruktur“, sagte Thomas Zaremba, der als Nahverkehrs-Chef die Umsetzung der Liniennetzerweiterung in den vergangenen Monaten verantwortete, zur Begrüßung der Gäste. Das erweiterte Mobilitätsangebot im Süden der Stadt ermögliche es den Beschäftigten und damit auch der Wirtschaft und den Anwohnern in den Ortsteilen Maua und Ilmnitz, zukünftig schneller und bequemer ans Ziel zu kommen. „Wir haben es in einer Rekordzeit geschafft, die im April im Nahverkehrsplan festgelegten Maßnahmen zur Liniennetzerweiterung umzusetzen“, so Thomas Zaremba. Er betonte, dass in den neu bedienten Stadtteilen die Lebensqualität für die Einwohner steige. Außerdem nehme die Attraktivität der Gewerbegebiete noch einmal zu.

Forderungen zur Erschließung der Gewerbegebiete durch den Jenaer Nahverkehr gab es seit Beginn ihrer Entstehung. Auch die Ortsteilräte von Maua und Ilmnitz setzen sich seit vielen Jahren für die Anbindung an die „Öffentlichen“ ein.

Zu den Fakten: Nach der letzten Liniennetzerweiterung im Jahr 2009 mit der erweiterten Straßenbahnverbindung von Burgau nach Göschwitz, fahren ab dem Fahrplanwechsel zwei neue Bus-Linien in den Süden der Stadt:

- Die Linie 42 fährt von Lobeda-West über Brüsseler Straße und Neue Schenke nach Lobeda-Ost.
- Die Linie 43 fährt von Lobeda-Ost nach Ilmnitz als Ergänzung zur Regionalbuslinie 472.
- Die Linie 13 wird verlängert ab Göschwitz, Kirche über Maua, Ort in das Gewerbegebiet Maua verkehren.

Der Fahrplan gilt jeweils montags bis freitags. Die ersten Busse der neuen Linien 42 und 43 ab Lobeda-West bzw. Lobeda-Ost starten am Montag, 15. Dezember, um 5 Uhr. Die Linie 13 startet bereits 4.05 Uhr im Stadtzentrum.
Denis Peisker, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt, zur Einweihung der Strecke: „Mit der besseren Anbindung der Gewerbegebiete und Ortsteile im Süden ist ein Riesenschritt getan in Richtung verbesserte Infrastruktur, aber auch in Richtung umweltverträgliche Mobilität. Von nun an gibt es täglich über 100 zusätzliche Bus-Fahrten. Damit wird auch die Umwelt vom PKW-Verkehr entlastet.“

Über die neue Bus-Linie in das kommunale Gewerbegebiet freut sich auch Wilfried Röpke, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. „Die Anbindung haben sich die Unternehmen vor Ort lange gewünscht. Wir haben uns gemeinsam mit den ansässigen Firmen und der Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Jena-Süd in Politik und Verwaltung dafür stark gemacht“, beschreibt Röpke das Engagement von JenaWirtschaft. „Endlich gibt es für die Mitarbeiter vor Ort die Möglichkeit, das Auto auch mal stehen zu lassen und mit den Öffentlichen zur Arbeit zu kommen.“ Das rund 18 Hektar große Gewerbegebiet JenA4 sei ein wichtiger Standort für High-Tech-Firmen und die zugehörigen Dienstleister, so Röpke.

Dass der Süden Jenas für Ansiedlungen immer attraktiver wird, bestätigte der Vorstand der Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Jena-Süd, Mihajlo Kolakovic: „Schade, dass uns langsam der Platz für Neuansiedlungen ausgeht.“ Nach der Fertigstellung der Brücken über die Bahn, der Inbetriebnahme der Straßenbahn nach Göschwitz und der Eröffnung des Jagdbergtunnels sei die Anbindung des Gewerbegebiets JenA4 an den Jenaer Nahverkehr ein noch fehlender Mosaikstein gewesen zur endgültigen positiven Ausgestaltung der Infrastruktur des Gewerbegebiets Süd. Aus Sicht von Kolakovic fehlen nun nur noch zwei Mosaiksteine: der Fußgängertunnel, der das Gewerbegebiet Göschwitz mit dem neuen Gewerbegebiet Jena 21 verbindet, und die Fertigstellung des Bahnhofs.