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Chance für außerirdisches Licht

Die letzte Sonnenfinsternis über Mitteldeutschland am 4. Januar 2011 (Foto: Volkssternwarte Urania Jena e.V.)

Sonnenfinsternis und Sternenbeobachtungen am 20. und 21. März in Jena

Eine „angebissene Pampelmuse“ und die Aktion „Licht aus in der Lichtstadt“: Die Volkssternwarte Urania Jena e.V. bietet zu den Tagen der Astronomie am kommenden Freitag und Samstag gleich zwei besondere Highlights im „Jahr des Lichts 2015“ für die Jenaer.

Am Freitag, dem 20. März, öffnen die Sternwarten im Schillergäßchen von 9 bis 12 Uhr und geben Besuchern die Möglichkeit, von ihrem Dach aus einen Blick durch besonders geschützte Teleskope auf die partielle Sonnenfinsternis über Jena zu werfen. Da die Sonne teilweise vom Neumond bedeckt wird, wird sie laut Gunter Helmer, Vereinsvorsitzender der Urania Sternwarte, „bald wie eine angebissene Pampelmuse, bald wie eine spitze Banane aussehen“. Die Sternfreunde hoffen natürlich auf wolkenlosen Himmel am Freitagvormittag. Andernfalls findet um 11.00 Uhr der Lichtbildvortrag „Licht und Schatten im Weltall“ im Schillergäßchen 2a statt.

Bitte denken Sie bei der Beobachtung - abgesehen von der Beobachtung mittels mit speziellen Filtern ausgerüstetn Teleskopen - unbedingt an den geeigneten Augenschutz!

Am Samstag, dem 21. März, heißt es ab 19 Uhr im Stadtzentrum „Licht aus in der Lichtstadt Jena“. Die Sternfreunde der Volkssternwarte Urania laden auf dem Holzmarkt, im Schillergäßchen und in der Forststernwarte alle Interessierten ein, den natürlich dunklen Sternenhimmel mit dem Riesenplaneten und anderen Highlights mit eigenen Augen durch verschiedene Teleskope zu entdecken.

„Normalerweise sorgen tausende grelle Lampen im ganzen Stadtgebiet dafür, dass der Sternhimmel über der  lichterfüllten Stadt kaum noch wahrnehmbar ist, weil die Luftmoleküle vom Stadtlicht beleuchtet werden“, erklärt Urania-Vorsitzender Gunter Helmer. „Dieser Lichtsmog verschlingt fast alle Himmelsobjekte bis auf die allerhellsten.“ So könne man den Mond, die Venus und den Jupiter noch recht gut sehen, von den rund 4000 Sternen blieben jedoch höchstens 40 wahrnehmbare übrig, so Helmer.

Die Sternfreunde der Volkssternwarte rufen deshalb besonders die Geschäfte am Holzmarkt und in der gesamten Jenaer Innenstadt auf, auf grelle oder zum Himmel strahlende Schaufenster- oder Außenbeleuchtung am Abend des 21. März zu verzichten. „Wir sollten an diesem Abend die Bewohner und Gäste der Lichtstadt Jena einmal das außerirdische Licht genießen lassen“, so der Aufruf der Volkssternwarte. Nach der Aktion werden die Straßenlaternen wieder eingeschaltet.

<link http: www.urania-sternwarte.de _blank extern urania>Volkssternwarte Urania e.V.