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Mit Alu ins All: Spaceoptix im Weimarer Land Durchgestartet

Nur zwei Jahre nach der Gründung ist ein kompaktes Freiformspiegelteleskop aus Aluminium der SPACEOPTIX GmbH schon auf der ISS unterwegs. Ihre Blitzstart-Erfolgsgeschichte erzählte uns das Team um Geschäftsführer Dr. Matthias Beier im August beim Sommertour-Besuch. Mit dabei waren auch Dr. Sebastian Händschke und Eleonore Roderfeld vom Digital Innovation Hub Photonics (DIHP). Beim DIHP-Pitch im Januar 2020 hatte sich das Gründungsteam erstmalig mit seinen Ideen präsentiert.

SPACEOPTIX produziert im Werk in Isseroda im Weimarer Land hochpräzise Metalloptiken, die nicht nur im Weltall, sondern auch in Industrie, Wissenschaft und Astronomie eingesetzt werden können. „Unsere Hauptprodukte sind optische Spiegel und Spiegelsysteme aus speziellem Aluminium bis zu einem Durchmesser von einem halben Meter, die beispielsweise die Kommunikation zwischen Satelliten oder Satelliten und der Erde ermöglichen.“ Das Besondere: Fertigungstechnologie und Systemdesign sind optimal aufeinander abgestimmt, wodurch vor allem die wirtschaftliche Serienfertigung anspruchsvoller optischer Systeme für den Weltraumeinsatz möglich wird.

Die zugrunde liegende Technologie hatten die vier Gründer Dr. Matthias Beier, Marcel Hornaff, André Urbich und Mathias Schulz bereits am Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF mitentwickelt, bevor sie sich im März 2020 ausgründeten.

„Unser Ziel ist es, den Technologietransfer von der angewandten Forschung hin zur industriellen Serienproduktion optimal zu schaffen“, so Beier.

Dafür brauchte das SPACEOPTIX-Team vor allem Maschinen und einen passenden Ort, den sie schließlich im Weimarer Land mit einer über 3.000 Quadratmeter großen Produktionshalle fanden. Der Hauptsitz der jungen Firma und ihren mittlerweile zehn Mitarbeitenden liegt aber weiterhin in Jena. Für ihre Idee und deren Umsetzung wurden die Unternehmer bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Innovationspreis Thüringen 2020 in der Kategorie „Licht und Leben“, dem 3. Platz beim ThEx Award 2020 sowie dem Fraunhofer-Preis „Technik für den Menschen und seine Umwelt“ 2023.

Seit Beginn an wurde das SPACEOPTIX-Team von Dr. Sebastian Händschke vom Digital Innovation Hub Photonics (DIHP) begleitet. Der DIHP ist ein Konsortium, um den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Optik und Photonik zu befördern.

„Ausgründungen sind ein Weg, um wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen“, so Händschke. „Dass dies im Fall von SPACEOPTIX so erfolgreich ist, liegt zum einen an der großen Expertise, auf der sie aufbauen – nämlich 20 Jahre Forschungserfahrung des Fraunhofer IOF – und zum anderen an Mut und Tatkraft der Gründerinnen und Gründern. Hier kommt beides zusammen.“

Auch Wilfried Röpke sieht in SPACEOPTIX einen weiteren Jenaer „Enabler“, also „Ermöglicher“ auf dem Weg zu seinem Platz im Weltmarktgefüge: „Ohne Technologien aus Jena wären viele industrielle Fortschritte auf der Erde gar nicht möglich – oder, wie im Fall von SPACEOPTIX, auch nicht außerhalb der Erde, im Weltall.“ Das Unternehmen passe damit super in die Technologieregion Jena: „Wir sind mit dem Umland eng verbunden und wir müssen weiterhin regional denken, damit sich Jena und die umliegenden Landkreise gemeinsam erfolgreich entwickeln.“ Dazu sei man auch mit der Wirtschaftsförderung des Weimarer Landes im stetigen Kontakt.

Für die weitere Entwicklung von SPACEOPTIX wünschen wir dem Team alles Gute und stehen gern bei allen Fragen und Anliegen gern bereit. Vielen Dank für den spannenden Besuch und informativen Austausch vor Ort!

Wir sind gern für Sie da

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JenaWirtschaft Sommertour 2023

Lesen Sie hier alle Beiträge zu den Stationen der JenaWirtschaft-Sommertour 2023.

Gruppenbild mit fünf Personen.

JenaWirtschaft-Geschäftsführer Wilfried Röpke (l.) gemeinsam mit Eleonore Roderfeld (2.v.l.) und Dr. Sebastian Händschke (2.v.r., beide DIPH) zu Gast bei SPACEOPTIX-Geschäftsführer Dr. Matthias Beier (Mitte) und Marcel Hornaff (r.). Foto: JenaWirtschaft.