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Europäisches Städtenetzwerk für Gesundheitsinnovation in Jena

Die Teilnehmer der 4D-Cities Tagung in Jena.

Universitätsklinikum, Ernst-Abbe-Fachhochschule und medways e.V. stellen innovative Praxisbeispiele als „Best Practices“ vor

Jena ist seit März 2013 Partnerstadt in einem europäischen Gemeinschaftsprojekt zur Gesundheitswirtschaft namens „URBACT-4D-Cities“. Das Projekt beschäftigt sich mit den positiven Einflüssen von Innovationen im Gesundheitswesen. Neben Jena sind sieben weitere europäische Städte vertreten, darunter Leeds (GB), das niederländische Eindhoven sowie Tartu in Estland. Die städtische Wirtschaftsförderung JenaWirtschaft vertritt dabei den Thüringer Technologiestandort.

„Vertreter der acht europäischen Städte untersuchen gemeinsam die Wechselwirkungen von vier verschiedenen regionalen Akteuren“, erläutert der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Wilfried Röpke, das Ziel der Kooperation. „Dies sind die sogenannten ‚4 Drivers’, also Hochschulen bzw. Wissenschaft, das Gesundheitswesen, die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft und die Bürgerschaft“.

Kernthema der 4D-Cities Sitzung in Jena war das Thema „Wissen“ sowohl im Sinne der professionellen Berufsausbildung und sich verändernden Berufsbilder als auch in der Anwendung zum Wohle des Patienten. So erhielten die Projektpartner aus sechs europäischen Ländern einen interessanten Einblick zu den lokalen Angeboten und Kompetenzfeldern: das Universitätsklinikum Jena stellte Ausbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Krankenpflege vor, die Ernst-Abbe-Fachhochschule präsentierte die verschiedenen Studienangebote im Gesundheitsmanagement sowie das Forschungsprojekt zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement, medways e.V. erläuterte sehr anschaulich die Angebote für Bürger im "Haus des Sehens", wo in einzigartiger Weise in Thüringen innovative Technik lokaler Medizintechnikunternehmen mit dem professionellen Untersuchungsangebot in der Augenheilkunde angeboten wird.

Neben Jena stellte Tartu, Estland, sein kürzlich gestartetes Hochschulprojekt „IdeaLab“ und dessen weiterführenden Kompetenzzentren vor, die Studenten mit ihren Forschungsideen unterstützen und letztendlich den Markteintritt ermöglichen sollen.

Noch bis März 2015 treffen sich die Projektteilnehmer unter Leitung der spanischen Stadt Igualada in regelmäßigen Abständen, um Erfahrungen auszutauschen und lokale Handlungspläne zu erarbeiten. Initiiert wurde die Zusammenarbeit vom europäischen Austausch- und Lernprogramm URBACT, welches sich für nachhaltige Stadtentwicklung einsetzt. Insgesamt sind mehr als 500 Städte aus 29 Ländern im URBACT-Netzwerk vertreten.