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Wie viel Biomasse wächst in der Savanne?

Victor Odipo, Doktorand vom Lehrstuhl für Fernerkundung, hat mit Kollegen eine Methodik etabliert, die geeignet ist, die oberirdische Biomasse der Savannen sehr genau zu vermessen und selbst kleine Veränderungen des Ökosystems zu erfassen. (Foto: Anne Günther/FSU)

Sie bilden einen der größten Lebensräume der Erde - die Savannen. Etwa ein Fünftel der Erdoberfläche ist von ihnen bedeckt. Der überwiegende Teil davon befindet sich südlich der Sahara in Afrika. Savannen sind nicht nur von einer einzigartigen Tierwelt geprägt, hier leben die sogenannten "Big Five" - Elefanten, Nashörner, Büffel, Leoparden und Löwen -, sie beheimaten auch Tausende endemischer Pflanzenarten, wie den Baobab, den Affenbrotbaum.

"Hinzu kommt, dass die Savannen eine wesentliche Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf und damit für das Weltklima spielen", weiß Victor Odipo von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das entscheidende Maß für die Speicherfähigkeit des Treibhausgases Kohlendioxid durch die Savannen sei die Menge an oberirdischer pflanzlicher Biomasse, so der Doktorand vom Lehrstuhl für Fernerkundung. Doch diese wichtige Größe sei bislang nur schwer zu erfassen, weshalb gängige Klimamodelle zumeist auf groben Schätzungen der Biomasse basieren. Einem Team von Geographen der Universitäten Jena und Oxford sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist es nun jedoch gelungen, eine Methodik zu etablieren, die geeignet ist, die oberirdische Biomasse der Savannen sehr genau zu vermessen und selbst kleine Veränderungen des Ökosystems zu erfassen. In der Fachzeitschrift "Forests" stellen sie ihre Ergebnisse vor (DOI: 10.3390/f7120294).

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