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Smarte Berufsorientierung für Jugendliche ab 15 Jahren

Schülerinnen und Schüler zur Praktikumswoche in den Osterferien eingeladen

Eine berufliche „Schnupperwoche“ erwartet interessierte Schülerinnen und Schüler aus Jena und Umgebung in den Osterferien. In der zweiten Auflage der „Praktikumswoche Jena“ können Jugendliche ab 15 Jahren in acht Tagen acht Unternehmen kennenlernen und so vielfältige Berufsbilder entdecken. Wer dabei sein will, kann sich kostenfrei über die Webseite www.praktikumswoche-jena.de anmelden. Die Schülerinnen und Schüler werden online nach ihren Interessen und Talenten befragt und dann automatisiert den mitmachenden Firmen zugeordnet. Aktuell sind rund 90 lokale und regionale Unternehmen registriert und bereits 40 Tagespraktika in acht Tagen vermittelt. Bis zu den Ferien können die Firmen noch „Last Minute“-Angebote ergänzen und flexibel zwischen einem und acht Tagen dabei sein.

„Nach der erfolgreichen Premiere in den letzten Sommerferien können junge Leute auch in den Osterferien wieder einen Blick in vielfältige Arbeitsfelder werfen und so beispielsweise einen potentiellen Ausbildungsbetrieb im Alltag kennenlernen“, so Projektleiterin Daniela Drilltzsch von der Wirtschaftsförderung Jena (JenaWirtschaft). Im letzten Jahr waren laut Drilltzsch 110 junge Menschen dabei und haben insgesamt 132 Praktikumstage absolviert.

Neben JenaWirtschaft gehört auch die Kreishandwerkerschaft Jena/ Saale-Holzland-Kreis zu den Organisatoren des neuen Formats. Laut Manuela Vogt vom Projekt „Passgenaue Besetzung“ eignen sich die Tagespraktika bestens, um zu sehen, dass es „für die eigene berufliche Selbstverwirklichung nicht zwingend Abitur und Studium braucht.“ Die Jugendlichen können – ganz ohne Bewerbungsgespräch – selbst erfahren, wie breit gefächert die Möglichkeiten im Handwerk sind und wie stolz man sein kann, täglich etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, so Vogt. Mehr als 20 Handwerksbetriebe sind in den Osterferien dabei.

Praktisches Ausprobieren ist auch in den Ausbildungsberufen der Optik- und Photonikindustrie das sprichwörtliche „A und O“, weiß Nora Kirsten vom Branchennetzwerk OptoNet. „Was machen eigentlich Feinoptiker:innen, Physiklaborant:innen oder Mikrotechnolog:innen den ganzen Tag? Das findet man am besten über ein Praktikum heraus. Die Jenaer Photonikunternehmen freuen sich darauf, die Schülerinnen und Schüler zu empfangen und werden zeigen, an welchen Zukunftsthemen geforscht und gearbeitet wird.“ Zahlreiche spannende Angebote warten in der Praktikumswoche auf die potentiellen Azubis von morgen, unter anderem bei den Firmen Numerik, OLPE, Jena-Optronik, 2bspecial oder am Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik.

Das persönliche Kennenlernen ist laut Stefan Scholz, Chef der Arbeitsagentur Jena, einer der wesentlichen Vorteile der Praktikumswoche – „und zwar sowohl für die Schülerinnen und Schüler, als auch für die Unternehmen. „Für junge Menschen ist es ganz wichtig, den Berufsalltag aus erster Hand zu erfahren, damit möglichst realistische Erwartungen an den Traumjob entstehen.“

Und wie sieht es beim Thema „Traumjob“ aktuell bei jungen Menschen in Jena aus? Dazu weiß Stefan Scholz, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Jena: „Grundsätzlich kann man sagen, dass Schüler sehr gute Chancen haben, ihren Wunschberuf zu ergreifen, denn das Angebot an Ausbildungsstellen ist groß. Aktuell sind in der Stadt Jena rund 450 freie Ausbildungsstellen gemeldet.“ Laut Scholz sollte man sich dennoch nicht auf nur einen Beruf versteifen, sondern auch einige Alternativen kennenlernen, beispielsweise über die Teilnahme an der Praktikumswoche Jena. Mitmachen lohnt sich, sagen auch diejenigen, die im letzten Jahr bereits dabei waren: 100 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler gaben an, die Praktikumswoche weiterempfehlen zu können.

 

Manuela Vogt von der Kreishandwerkerschaft Jena/SHK (links) und Daniela Drilltzsch von JenaWirtschaft zur Schultour an der Jenaplan-Schule.